Impostor Syndrom
Das Impostor-Syndrom (auch bekannt als Impostor-Phänomen, Impostorismus, Betrugssyndrom oder Hochstapler-Syndrom) ist ein psychologisches Muster, bei dem ein Individuum an seinen Leistungen zweifelt und eine anhaltende verinnerlichte Angst hat, als Betrüger entlarvt zu werden.
Die Gesellschaft ist im Allgemeinen sehr gut darin, Trans-Personen dazu zu bringen, an sich selbst zu zweifeln. Wir erhalten im Laufe unseres Lebens unzählige unterschwellige Botschaften, die besagen, dass es nicht normal ist Trans zu sein – und dass jeder, der tatsächlich Trans ist, außergewöhnlich oder speziell sein muss. Die Besessenheit der Cis-Medien um den Satz „Im falschen Körper geboren“ hat dazu geführt, dass viele Jugendliche falsche Informationen über Trans-Personen verinnerlicht haben. Viele Transkinder wachsen mit dem Gedanken auf, dass sie eigentlich keine Transgender sind; Sie können keine Transgender sein, weil sie nicht wissen, dass sie ein anderes Geschlecht sind, sie wünschen es sich nur. Viele nicht-binäre Kinder wachsen mit dem Wissen auf, dass etwas nicht stimmt, glauben aber nicht, dass sie Trans sind, weil sie sich nicht wie eine binäre Trans-Person fühlen.
Dazu haben die Botschaften, dass Trans-Personen ihren Körper oder ihre Genitalien hassen, die Bewusstseinslandschaft vergiftet, so dass viele Menschen, die entweder keine körperliche Dysphorie verspüren (oder einfach denken, dass ihre nicht sehr stark ist) glauben, dass sie nicht “Trans genug” sind.
Gay people 2 decades ago: *exist*
Bigots: "They're trying to turn our children gay! We must protect our children!"
Trans people now: *exist*
Bigots: "They're trying to convince our gay kids they're the wrong gender! We must protect our gay children!"
Darüber hinaus wurde die Nachricht von transphoben Medien verinnerlicht, dass Trans-Frauen eben keine echten Frauen und Trans-Männer eben keine echten Männer sind; und das Trans-Personen nur versuchen die Allgemeinheit dahingehend zu manipulieren, das man sie für echte Frauen bzw. echte Männer hält. Dies führt zu vielen Selbstzweifeln an der Authentizität des eigenen Geschlechts, insbesondere angesichts der vielen Geschlechterstereotypen. Wenn Sie feststellen, dass Sie diese Stereotypen nicht erfüllen können, lassen Sie sich leicht davon überzeugen, dass Sie Ihrem wahren (bzw. inneren) Geschlecht nicht gerecht werden können (Hinweis: Cis-Männer und Cis-Frauen bezweifeln dies auch viel zu oft).
Darüber hinaus leiden viele Transgender aufgrund einer Vorgeschichte von Mobbing oder transphobem Missbrauch unter einem verringerten Selbstwertgefühl und sind aus diesen Gründen bereits mit Selbstzweifeln vorbelastet. Geschlechtsspezifische Dysphorie verursacht auch Depressionen, die dann nur dazu führt diese Zweifel weiter zu nähren. Dies alles führt zu einer riesigen Ansammlung von Selbstbehinderungen, die dazu führen, dass jemand immer wieder darum kämpft, seine eigene Geschlechtsidentität zu akzeptieren.
Aber hier ist die Sache… nur Trans-Personen machen sich Sorgen, ob sie tatsächlich Transgender sind! Eine Cis-Gender-Person ist nicht besessen von ihrer Geschlechtsidentität. Eine Cis-Gender Person denkt kurz darüber nach, verarbeitet die Informationen, macht einen Haken dran und geht zum nächsten Punkt über. Wenn Sie immer wieder zu diesen zweifelnden Gedanken zurückkehren, dann sagt Ihnen Ihr Gehirn, dass Sie irgendwo eine falsche Abbiegung genommen haben.
Die Welt ist voller Einflüsse, die uns mit Zweifeln erfüllen und uns davon abhalten, die etablierte Gesellschaftsordnung zu brechen. Im Folgenden werden einige Systeme und Ideologien beschrieben, die versuchen Trans-Menschen als verwirrt oder Betrüger hinzustellen und uns davon abhalten sollen, uns selbst zu verwirklichen.
Autogynephelia
A friend of mine who just started her transition this week asked me yesterday if I ever got turned on by seeing myself. I knew immediately what she was actually asking, so this is a PSA for all those trans femmes out there feeling invalidated by their own bodies.
Im gonna be blunt: Your gender is not invalid because you get an erection when seeing yourself dressed as feminine. We’ve all gotten it. It doesn’t mean you’re fetishizing. It doesn’t mean you’re not actually trans.
All it means is that you feel good about how you look.
Gender Euphoria is sexy. Being comfortable in your clothes is sexy. Liking the way you look is sexy. *Feeling sexy is sexy!!*
That triggers a turn on, the body reacts to sexy things.
Here’s the kicker: Cis Women get this too!!! It’s literally just a lady boner!
Over time this reaction happens less and less as you get more used to preseting as yourself. Eventually most clothes are just clothes, it’s just your new normal.
But that special outfit that makes you feel really hot? That new dress that you try on for the first time and feel really cute in? That lingerie that you bought specifically to feel sexy in?
Yes, that triggers it. All it means is thst you’re happy.
Let me tell you, the massive relief my friend displayed at learning that this was completely normal was palpable. The poor girl had been stressing about that so hard.
She didn’t even know about AGP, but she knew the stigmas and was terrified that this meant she was fake.
Diese Theorie wurde in den späten 1980er Jahren entwickelt als die Autogynephelia (AGP)-Theorie von Ray Blanchard viel Anklang fand, da das Trans-Bewusstsein sich gerade anfing zu entwickeln. AGP ist eine pseudowissenschaftliche Erklärung, die die Quelle der Identität von Transfemininen Personen mithilfe von sexuellen Perversionen „erklären“ soll. Blanchard trennte transfeminine Personen in zwei Gruppen: ob sie sich zu Männern oder Frauen hingezogen fühlten. Gleichzeitig sprach die Theorie ihnen ihre Weiblichkeit ab. Seine Arbeit ignorierte transmaskuline Personen und nicht-binäre Identitäten völlig.
Autogynephelia besagt, dass heterosexuelle transfeminine Personen eigentlich nur schwule Männer sind, die deswegen ein weibliches Aussehen suchen, um das Verlangen heterosexueller Männer zu wecken. Lesbische Transfeminine Personen sind tatsächlich heterosexuelle Männer, die von ihrem Verlangen nach Frauen so besessen sind, dass sie selbst eine Frau werden möchten, um sexuelle Befriedigung mit sich selbst zu erlangen.
Blanchards Theorie stützte sich darauf, wie die Darstellung von Frauen häufig zu sexueller Erregung bei Transfrauen, im frühen Stadium Ihrer Transition, führte. Die meisten seiner Studienteilnehmer waren Patientinnen, die zum ersten Mal versuchten, sich als Frau zu präsentieren oder/und nur sehr kurz auf Hormonersatztherapie waren.
Heute ist es befremdlich, aber damals wurde es jahrelang als gültige Psychologische Theorie angesehen. Diese Theorien wurden sogar in College-Lehrbüchern abgedruckt. Blanchards Forschungen entsprachen nicht der wissenschaftlichen Genauigkeit und seine Daten erwiesen sich als äußerst fehlerhaft. Unter anderem manipulierte er seine Patientenbeobachtungen und warf einfach alle Daten weg, die nicht zu seiner Hypothese passten. Viele seiner Theorien basieren auf frauenfeindlichen Ansichten über Weiblichkeit, und er hat nie Cis-Gender-Frauen als Kontrollgruppe in seine Studie einbezogen. Weitere Informationen darüber, wie fehlerhaft die Theorie ist, finden Sie in Julia Seranos ausgezeichnetem Aufsatz: „The Case Against Autogynephilia“.
AGP ist Ende der 2000er Jahre von der modernen Psychologie gründlich zerrissen worden, aber der Schaden war schon angerichtet. In der Öffentlichkeit waren alle Transfrauen perverse Fetischisten. Medienporträts von Transfrauen spiegelten diese Haltung wider und brannten diese negativen Bilder tief in das öffentliche Bewusstsein.
Transfeminine Individuen verinnerlichen dann diese Botschaften und kamen zu dem Schluss, dass sie eigentlich keine Transgender sind, sondern nur eine perverse Entartung. Es ist mir passiert; es ist fast jeder Transfemininen Person ab 1980 passiert, die es im Teenager Alter schon gewusst hat.
Sie sind kein Fetischist. Das Gefühl, wenn Sie sich als Frau betrachten, ist geschlechtsspezifische Euphorie.
Patriarchale Unterdrückung
Eine häufige Ursache für das Absprechen des Wunsches, dem männlichen Geschlecht anzugehören, ist für AFABs das Vermischen des Geschlechts mit der vermeintlichen systemischen Unterdrückung von Frauen (insbesondere bei Personen, welche keine Hormontherapie anstreben oder nicht in die binären Geschlechtskategorien passen). Die Botschaft „Oh, du willst einfach keine Frau sein, weil Frauen so schlecht behandelt werden“ wird viel zu oft gehört und kann im Unterbewusstsein starke Selbstzweifel hervorrufen. Das diese These unlogisch ist, kommt aber meistens nicht in den Sinn. Die Gesellschaft behandelt Trans-Personen meist schlechter als Frauen. Demnach ist das Anstreben der Transition, um der „Unterdrückung als Frau“ zu entgehen ein Selbstwiderspruch (und ich persönlich habe noch nie eine Trans-Person getroffen, die es deswegen getan hat).
Die Botschaft von radikalen Feministen, weibliche Geschlechterrollen aufzugeben, kann es auch schwieriger machen, die eigenen Gefühle zu analysieren. „Bin ich eigentlich nicht-binär oder bin ich nur eine Feministin?“ oder „Bin ich eigentlich ein Mann oder bin ich nur eine sehr männliche Lesbe?“. Dafür ermutige ich Sie, mit Cis-Feministinnen, insbesondere Lesben, zu sprechen. Sie werden sich über Unterdrückungssysteme und das Patriarchat beschweren; Die Probleme sind alle außerhalb Ihres Einflussbereiches und dennoch wollen sie weiterhin Frauen sein. Sogar sehr männliche Lesben wollen Frauen sein, nur in einer anderen Art und Weise wie es der Mainstream-Feminismus vorschreibt.
Dann gibt es das Problem, das Leute glauben, nicht-binär zu sein heißt androgyn zu sein und androgyn zu sein bedeutet einfach weniger weiblich zu sein. Weiblichen nicht-binären Personen sollte man die Existenz nicht absprechen! Es ist in Ordnung, wenn Sie Ihre Brüste nicht entfernen möchten. Es ist in Ordnung, wenn Sie Ihre Kurven genießen. Es ist in Ordnung, wenn es Ihnen nichts ausmacht, wenn Sie mit „sie“ und „ihr“ angesprochen werden. Das macht Sie nicht weniger Transgender.
Wenn Sie das Gefühl haben, keine binäre Frau zu sein, dann sind Sie keine binäre Frau. Cis-Frauen erleben solche Diskrepanz nicht.
Toxische Männlichkeit
AMABs wachsen mit der Botschaft auf, was es heißt „ein Mann zu sein“. Es gibt so wenige Beispiele für positive besetzte Männlichkeit in populären Medien und AMAB männliche nicht-binäre Personen werden auch in der Transrepräsentation so häufig ignoriert, dass es sich sehr einsam anfühlen kann, ein queer geschlechtlicher Mann zu sein. AMAB Enbies werden oft entweder mit schwulen Cis-Männern zusammengefasst oder wie Transfrauen behandelt.
Sie können einfach genderqueer sein! Auch das ist eine gültige Identität!
Transmedikalismus
Das trifft alle. Transmedikalismus (auch bekannt als „Truetrans“) ist eine Transgender-Ideologie, die von der Harry-Benjamin-Skala (Rang 5 und 6) abgeleitet ist. Ziel ist es, die Regeln vor der WPATH Revision zu stärken welche eine intensive körperliche Dysphorie erfordern, um sich für eine medizinische Transition zu qualifizieren. Damit würde man viele nicht-binären Identitäten ausschließen. Transmedikalismus ist im Kern ein Konzept der „besseren Trans-Personen“ welches binäre Trans-Menschen über die Bedürfnisse jeder anderen Trans-Geschlechtsidentität erhebt und die Ausweitung der Transgender-Identität zurückdrängt. Sie wünschen sich mehr Hürden als heute, schimpfen mit dem Transgender-Label gegen nicht-binäre Personen und würden es vorziehen, wenn weniger Menschen wegen ihrer geschlechtsspezifischen Dysphorie behandelt werden würden.
Kurz gesagt, viele Transmedikalisten hassen es, dass die jüngere Generation es „so einfach hat“, obwohl viele in ihren Reihen auch Teil dieser Generation sind. Diese Ideologie begann unter verärgerten älteren Trans-Personen, hat sich aber seitdem auf andere binäre Individuen ausgeweitet, insbesondere ist sie populär unter jungen binären Transmaskulinen-Personen.
Wenn eine Trans-Person zum ersten Mal von anderen Trans-Personen ausgegrenzt wird, kann dies für lange Zeit ihre eigene Selbstakzeptanz erheblich beeinträchtigen und das eigene Erkennen für lange Zeit behindern. Anhänger von Truetrans sind dafür bekannt, dass sie den Leuten tatsächlich sagen: „Nein, du bist kein „echter Transgender“.“
Diesen Aussagen sollte man keinen Glauben schenken, denn es handelt sich um Mobbing-Taktiken, die explizit darauf ausgelegt sind, andere Menschen zum Zwecke der Selbsterhöhung zu verletzen.
Trans-Ausgrenzender Reaktionärer Feminismus (TERF) bzw. Kritische Gender (GC) Bewegung bzw. Gender Essentialismus
Gender Essentialismus ist der Glaube, dass die Existenz einer Person untrennbar mit den angeborenen Geschlechtsmerkmalen zusammenhängt. Die Person ist das Geschlecht basierend darauf mit welchen Geschlechtsorganen sie geboren wurde. Die TERF- und GC-Ideologie entstand aus der Lesben Bewegung des Feminismus der zweiten Welle und bestreitet die Existenz der Transgender-Biologie und die der nicht-binären Trans-Personen vollständig. Die Bewegung wurde von rechten Reaktionären, Rassisten und Homophoben weitgehend unterwandert und wird jetzt, in Amerika, von evangelisch-christlichen Organisationen unterstützt.
Diese Leute werden vor nichts Halt machen, um Ihnen Ihre Existenz abzusprechen. Verschwenden Sie keine Aufmerksamkeit an diese.
Gender Abolitionisten / Postgenderismus
Postgenderismus ist eine Philosophie, die ihren Ursprung im radikalen Feminismus fand und besagt, dass alle Geschlechter mehr Schaden als Nutzen verursachen. Sie versucht jegliches Geschlecht in unserer Gesellschaft auszurotten. GAs glauben, dass jedes Geschlecht ausschließlich ein soziales Konstrukt ist und dass jeder, der sich stark mit einem binären Geschlecht verbunden fühlt, entweder schändliche Geschlechterstereotypen propagiert oder blind systemischer Indoktrination folgt.
GAs glauben nicht an die Existenz von geschlechtsspezifischer Dysphorie und werden versuchen, denjenigen die Glaubwürdigkeit abzusprechen, die so etwas Erleben. Es handelt sich um die linke Version der geschlechtskritischen Bewegung.