Biochemische Dysphorie

Die primären Geschlechtsmerkmale des Körpers entwickeln sich in der 8. Schwangerschaftswoche. Typischerweise ist es ab der 11. Woche möglich, die Genitalien eines Fötus mittels Ultraschalles zu bestimmen. Das Gehirn wird jedoch erst zwischen der Woche 14 und 24 entwickelt. Das derzeitige Verständnis der neurologischen Entwicklung legt nahe, dass sich das Gehirn in diesen 10 Wochen entweder vermännlicht oder verweiblicht, je nachdem ob Testosteron im Blutkreislauf des Kindes (initiiert entweder durch das SRY-Gen, das auf dem Y-Chromosom vorhanden ist, oder von anderen Quellen eingeschleust wird) vorhanden ist. Dieser Prozess bittet das Gehirn entweder Östrogene oder Androgene zu bevorzugen.

Wenn Ihr Gehirn auf ein Geschlechtshormon (wie Testosteron) festgelegt ist, Ihr Körper aber das andere Hormon (wie Östradiol) produziert, kann dies zu einer biochemischen Fehlfunktion in Ihrer Gehirnchemie führen. Dies erzeugt eine Art Gehirnnebel, eine Verringerung der geistigen Leistungsfähigkeit und einen allgemeinen Zustand von Angst und Unbehagen. Dies ist die Ursache für die beiden Symptome „Depersonalisierung“ und „Derealisierung“ (DP und DR), die häufig durch eine medizinische Hormontherapie gelindert werden.

Depersonalisierung ist eine Trennung von Ihrem eigenen Körper, eine Unfähigkeit zu glauben, dass die Person, die Sie im Spiegel sehen, tatsächlich Sie selbst sind. Sie haben das Gefühl, jemand anderen in Ihrem Körper zu beobachten. Möglicherweise kümmern Sie sich nicht darum, was mit Ihrem Körper passiert. Sie sorgen sich nicht um Gewichtsveränderungen oder Ihre Fitness, weil Sie kein Eigentum an dieser fleischigen Hülle haben, die Sie durch Ihr Leben transportiert.

Zinnia Jones gibt folgende Beschreibungen für die Depersonalisierung:

  • Ein Gefühl der Loslösung oder Entfremdung von Ihren eigenen Gedanken, Gefühlen oder Ihrem Körper. So etwas wie: “Ich weiß, dass ich Gefühle habe, aber ich fühle sie nicht.”
  • Das Gefühl, in zwei Teile geteilt zu sein, wobei die eine Hälfte die Welt durchläuft und die andere Hälfte leise beobachtet. Es ist wie: „Es gibt diesen Körper, der herumläuft und jemand anderes schaut nur zu.“
  • Das Gefühl, als hätten Sie ein „unwirkliches“ oder „abwesendes“ Selbst: „Ich habe kein Selbst“
  • Die Welt als fern, traumhaft, neblig, leblos, farblos, künstlich erleben, wie ein Bild ohne Tiefe, das aussieht als wäre es „weniger als real“
  • Sich in sich selbst vertiefen und eine zwanghafte Selbstprüfung oder ein extremes Wiederkäuen von Gedanken
  • Einen kontinuierlichen und kohärenten Dialog mit sich selbst führen
  • Das Gefühl, wie wenn man von der Welt durch einen Schleier oder eine Glaswand getrennt ist
  • Emotionale oder körperliche Taubheit, wie als wäre der Kopf mit Watte gefüllt
  • Ein Gefühl, keine Entscheidungsfreiheit zu haben - sich flach, roboterhaft, tot oder wie ein „Zombie“ zu fühlen
  • Unfähigkeit sich Dinge vorzustellen
  • In der Lage zu sein, klar zu denken, aber immer mit dem Gefühl, dass den weltlichen Gedanken und Erfahrungen eine wesentliche Qualität fehlt
  • Ein Gefühl der Trennung vom Leben, das verhindert, sich kreativ und offen mit der Welt auseinanderzusetzen

Möglicherweise legen Sie wenig Wert auf Ihr Erscheinungsbild: auf das nötigste beschränkter Hygiene und 0815 Kleidung. Auf der anderen Seite könnte es sein, dass Sie versuchen per schicker Kleidung und extrem gepflegtem Aussehen, eine Art Freude zu erzeugen - ein Gefühl des Stolzes auf Ihren eigenen Körper, was allerdings nur noch mehr „Hohlheit“ aufzeigt.

Möglicherweise kümmert Sie der Zustand Ihres Körpers nicht, eventuell fürchten Sie nicht einmal den Tod, weil Sie so wenig an dieses Leben gebunden sind.

Nightling Bug 🗝️ @NightlingBug

You have an underlying sense that you are "not like" most people. Your friends might get you, but you draw an instinctive and unconscious line between you and "normal" people. When you interact with a "normal" person, you're not sure what to say or how to act.

Nightling Bug 🗝️ @NightlingBug

You find it hard to prioritize your own feelings. You're aware of emotions you *should* be feeling, but they're distant and fake-seeming. When someone else is upset, it's much more real and urgent. You believe this is just your stoic, protective nature.

Nightling Bug 🗝️ @NightlingBug

You often feel directionless in life. When asked about career goals in High School, you didn't really care about your answer. Even careers centered in your interests seemed kind of intolerable. You struggle to imagine a future for yourself where you are happy or fulfilled.

Nightling Bug 🗝️ @NightlingBug

You only take steps to better your life when external forces *make* you. You'd rather withdraw and self-minimize and focus on escapist hobbies. You're just not motivated to attain nice things for yourself. (You tell yourself that this is a zen acceptance, a freedom from desires.)

Derealisierung ist eine Ablösung von der Welt um Sie herum. Ein Gefühl, dass alles Wahrgenommene, irgendwie falsch ist.

  • Ihre Umgebung wirkt fremd oder ungewohnt, auch wenn Sie dort schon immer lebten. Als hätte jemand Ihr Haus gegen eine Kopie ausgetauscht.
  • Wenn Sie sich durch die Welt bewegen, fühlen Sie sich wie auf einem Laufband. Nicht Sie bewegen sich, sondern die Gebäude bewegen sich um Sie herum.
  • Sie fühlen sich emotional von Menschen, die Ihnen wichtig sind, getrennt. Wie als wäre da eine Glaswand zwischen Ihnen oder als wären Sie nur ein Schauspieler der Vorgibt der Mensch zu sein der man ist.
  • Umgebungen wirken verzerrt, verschwommen, farblos, zweidimensional und künstlich; oder andersrum: Umgebungen erscheinen scharf und mit erhöhter Klarheit.
  • Es gibt in Ihrem Leben Zeitverzerrungen. Frische Ereignisse fühlen sich wie ferne Vergangenheit an.
  • Entfernungsverzerrungen. Größen und Formen von Objekten passen nicht recht zueinander.
  • Ereignisse in Ihrem Leben durchleben Sie wie ein passiver Beobachter.

Wenn Sie glauben, dass sich ihr Leben in Filmen wie „The Matrix“ oder „The Truman Show“ abspielen könnte, könnte es sein das Sie unter Depersonalisierung oder Derealisierung leiden. Dies kann sich auch als Gefühl der Jenseitigkeit manifestieren, als ob Sie nicht in diese Gesellschaft gehören. Sie wandeln herum und warten darauf, dass sich Ihre Superkräfte entwickeln oder das endlich eine Eule mit Ihrer Einladung nach Hogwarts angeflogen kommt. Als Teenager war ich besessen von einer Episode von „The Outer Limits“, in der ein Junge ein Raumschiff unter seinem Haus entdeckt und erfährt, dass er und seine Eltern eigentlich Außerirdische sind. Es ist als würden Sie auf ein Signal warten um endlich mit Ihrem Leben beginnen zu können.

DPDR (Depersonalisation und Derealisation) ist manchmal mit einer emotionalen Hemmung verbunden. Sie können lachen und witzige Dinge witzig finden, haben aber selten echte Freude. Momente der Traurigkeit oder Trauer führen dazu, dass Sie einfach taub werden und Sie sich von dem Ereignis trennen, das diese Gefühle verursacht. Dies kann auch in die entgegengesetzte Richtung gehen: Man hat Angst, weil man nicht einschätzen kann, ob die emotionale Reaktion im Verhältnis angebracht ist. Dann können kleinste Ereignisse zum Katalysator für unverhältnismäßig große emotionale Reaktionen werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass DPDR nicht nur bei Gender Dysphorie auftritt. Dieser Zustand kann auch bei anderen psychischen Problemen auftreten wie zum Beispiel bei chronischer Depression, Zwangsstörung und Borderline-Persönlichkeitsstörung. DPDR sollte nicht allein als Zeichen von Gender Dysphorie verstanden werden, es ist nur ein großer Hinweis dafür, dass etwas sehr im Argen liegt. Es ist normalerweise auch ziemlich einfach zu erkennen, wenn man weiß, worauf man achten muss. Menschen mit DPDR neigen dazu, in die Ferne zu starren, wenn sie irgendwo hingehen. Die Augen sehen von außen so trüb und tot aus, als würde hier nur eine Hülle wandeln. Am meisten fällt anderen während und nach der Transition auf, wie die Augen der Person plötzlich anfangen zu funkeln.

Ebbe und Flut

Wie schlimm die physische und biochemische Dysphorie wirkt, wird stark von anderen Faktoren im Körper beeinflusst. Da es eine Funktion des hormonellen Gleichgewichts ist, hängt es stark von diesem Gleichgewicht ab. Dies bedeutet, dass es Schwankungen von Tag zu Tag geben kann. Zum Beispiel:

  • Wenn Ihr Blutzucker aus dem Gleichgewicht geraten ist oder Sie eine Schilddrüsenerkrankung haben, kann dies zu einem Anstieg Ihrer Dysphorie führen.
  • Wenn Sie Dopaminentzug haben, weil Sie in Ihrem Leben gerade nichts rund läuft, kann dies die Dysphorie verschlimmern.
  • Antidepressiva, welche den Serotoninspiegel heben, können die Intensität verringern.
  • Transfeminine AMABs erfahren mit dem Anstieg des Testosterons durch Anziehung, Erregung und Verlangen ein Ungleichgewicht, was sie dysphorischer machen kann.
  • Transmaskuline AFABs erfahren im Verlauf ihres Menstruationszyklus einen Anstieg und Abfall von Östrogen und Progesteron, wodurch sich ihre Dysphorie je nach stand des Zyklus verstärkt oder verringert.

Es gibt Dutzende von Systemen im Körper, die alle zusammenarbeiten. Alle Regelsysteme schwanken von Tag zu Tag und haben so Auswirkungen auf den Geisteszustand. Eine allgemein schlechte Stimmung kann die Wirkung der Gender Dysphorie verstärken. An einem Tag können Sie es einfach ignorieren mit dem falschen Pronomen angesprochen zu werden und am nächsten Tag fühlt es sich jedes Mal so an als würde man Ihnen ein Messer ins Herz rammen. An einem Tag sehen Sie sich im Spiegel und sehen das neue Ich, am nächsten starren Sie das alte Ich an.

Einige Menschen haben es besonders schwer, weil sie genderfluid sind. Sie erleben sich einige Tage männlich, einige Tage weiblich und an anderen Tagen geschlechtslos oder bi-geschlechtlich. Für andere ist die Dysphorie langsam und stetig schwankend wie Ebbe und Flut. Das bedeutet das manchmal so gut wie keine Dysphorie verspürt wird, manchmal andauernd.

All diese Gefühle sind gültig und nur weil Sie sich an einem Tag sehr dysphorisch fühlen und am nächsten nicht dysphorisch, heißt das nicht, dass Sie nicht wirklich Trans sind.

Das passiert in beide Richtungen

Secret Gamer Girl @SecretGamerGrrl

Worth noting that in the event a confused cis person were to attempt medical transition without being stopped by any of the absurd number of gate keepers and actual medical professionals whose sign-off is typically needed, here's what would happen: They take some pills, or a shot

Secret Gamer Girl @SecretGamerGrrl

which will then proceed to make them feel absolutely awful, like pouring sugar into the gas tank of their brain. At which point one assumes they would immediately cease taking the hormone supplements they did not actually need and resume a normal life with no lasting consequence

Secret Gamer Girl @SecretGamerGrrl

Should a REALLY stubborn and confused cis person ignore feeling like total garbage and keep on taking HRT they shouldn't be taking for several months, they might also experience some acne and/or their skin clearing up and looking great, and a woman might start growing facial hair

Secret Gamer Girl @SecretGamerGrrl

a man in such a position might deal with gynecomastia after like, a year or so, give or take, of again, feeling like complete garbage from taking unneeded estradiol supplements. Anyone, in a similar timeframe, might be looking at their genitals acting like the wrong sort, which

Secret Gamer Girl @SecretGamerGrrl

again, I kinda figure is something where one would go "hey this ain't right" and just stop taking the medication they are misusing. Where, again, things would just then go back to normal.

Oh and all of this is me talking about HRT. Usually what bigots are doing is talking about

Secret Gamer Girl @SecretGamerGrrl

puberty blockers as if they were HRT. If some confused cis kid takes puberty blockers the grand total of what would actually happen is.. not starting puberty until they realized they were taking them for no particular reason and stopped. No side effects of any sort to worry about

Manche Leute behaupten, dass eine Hormonersatztherapie immer die psychische Gesundheit verbessert. Auch ich habe das schon mal gehört, zum Beispiel als seine Mutter kam und meinte: “Östrogen macht alle glücklicher.” Das ist absolut falsch. Wenn Cis-Patienten eine Gegengeschlechtliche Hormonersatztherapie erhalten, führt dies immer zu Dysphorie. Dies ist ein Grund, warum Spironolacton (Testosteronblocker) Männern selten verschrieben wird, da der Anti-Androgen-Faktor geistige Instabilität verursacht. Fünf bis zehn Prozent der Cis-Frauen leiden unter dem polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS), einer Erkrankung, bei der die Eierstöcke Testosteron anstelle von Östrogen produzieren. Fragen Sie eine von ihnen wie es Ihnen damit geht; Sie wird Ihnen Ihr Leid klagen.

Eine sehr eindrückliche Demonstration dafür ist der tragische Fall von David Reimer. Im Alter von sieben Monaten wurden David und sein Zwillingsbruder beschnitten, um einen schlimmen Fall von Phimose (eine Hauterkrankung auf der Vorhaut) zu behandeln. Davids Beschneidung ist schief gegangen und er verlor seinen Penis. Es wurde die Entscheidung getroffen, eine Vaginoplastik durchzuführen und ihn als Mädchen aufzuziehen, einschließlich einer Östrogentherapie in der Pubertät. Im Alter von 13 Jahren war er in tiefer Depression inklusive Selbstmordgedanken. Er litt stark, da kein Junge allein durch Coaching und gutem Zureden, Spaß daran haben kann, ein Mädchen zu sein. Als seine Eltern ihn über das Geschehene informierten, kehrte er zu männlicher Präsentation zurück, wechselte zur Testosterontherapie und hatte im Laufe seiner Teenagerjahre mehrere Operationen, um den angerichteten Schaden so gut es ging zu beheben.

Die Menschen wissen, wenn sie das falsche Geschlecht leben.

Der Psychologe John Money beaufsichtigte Davids Fall und war maßgeblich für die Entscheidungen verantwortlich, die in Davids Erziehung getroffen wurden. Money, der sich einen Namen machen wollte, berichtete Ausführlich über den Fall Davids und nannte ihn in seinen Berichten einen vollständigen Erfolg. Das Ergebnis dieser falschen Berichterstattung spiegelt sich bis heute wider, da diese Berichte als Beweis dafür herangezogen werden, warum die Durchführung von Genitalkorrekturoperationen bei intersexuellen Säuglingen eine angemessene Vorgehensweise ist. Selbst fünfzig Jahre später gibt es immer noch Ärzte, die glauben, dass man die Genitalien eines Kindes einfach ändern und es als dieses Geschlecht erziehen kann.

Dies ist die Tragödie der intersexuellen Community. Etwa eine von 60 Geburten führt zu einer intersexuellen Erkrankung (gleichwohl hängen nicht alle mit den Genitalien zusammen). Oft führen die bei intersexuellen Kindern angewandten „Korrekturverfahren“ zu einem Funktions- und/oder Gefühlsverlust. Viel zu häufig entschieden sich Ärzte für eine erzwungene weibliche Zuordnung, da es einfacher ist, ein „Loch zu Bohren“ als einen „Turm zu bauen“.